Zum Abschluss des Themas „Erster Weltkrieg“ haben die Klassen 4A und 4B das Heeresgeschichtliche Museum in Wien besucht.

Der Titel der Ausstellung „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ könnte nicht passender gewählt sein. Mit dem Ersten Weltkrieg änderte sich, vor allem in Mitteleuropa, praktisch alles. Monarchien brachen zusammen, jahrhundertealte Dynastien wurden entmachtet, viele kleine Staaten entstanden – es begann das Zeitalter der Republiken.

Im Jahr 1918 war Europa ein anderer Kontinent als noch vier Jahre zuvor. Dies zeigt uns wie schnell alles gehen kann. Die Tat eines einzelnen Menschen, wie jene des Attentats von Sarajevo 1914, könnte das Fass zum Überlaufen bringen. Denn auch heute ist die geopolitische Lage angespannt. Durch Bündnissysteme entwickelte sich 1914 der regional begrenzte Konflikt zwischen der Habsburgermonarchie und Serbien zu einem Weltkrieg. Auch heute sind viele europäische Staaten Mitglied eines Bündnisses (NATO) und befänden sich im Falle eine Angriffs von außen plötzlich im Krieg.

Damals wie heute können wir von einem „modernen Krieg“ sprechen. 1914 galten Panzer, Maschinengewehre und Flugzeuge als modern. Heute müssen wir uns auf neue Kriegsführungen wie Drohnen und Cyberkriege einstellen.

Spätestens 1918 erlangten die USA Weltmacht-Status, woraufhin sie sich jahrzehntelang als Schutzmacht Europas sahen. Diese Zeit ist nun zu Ende – Europa wird künftig auf sich allein gestellt sein.

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt also: Geschichte kann sich – in veränderten Rahmenbedingungen – wiederholen. Werden wir aus den Fehlern der Vergangenheit die richtigen Schlüsse ziehen?