Zwei Workshops im Unterricht „Technik und Design“ (3A, 2A)
Wie viel Wasser benötigt die Produktion einer Jeans-Hose vom Anbau der Baumwoll-Pflanze, über das Waschen und Färben, bis hin zum fertigen Kleidungsstück?
Mit dieser und ähnlichen Fragen beschäftigten wir uns zu Beginn des Workshops.
Und: Hat jemand schon einmal selbst eine Reparatur durchgeführt? Ist sie gelungen? Was hat Reparieren für einen Sinn?
Serafina Spatt und Alina Saavedra Santis haben gemeinsam „RESI Slow Fashion“ gegründet. Sie betreiben einen Kleidungsreparatur-Service-Shop in Wien und geben ihr Wissen auch in verschiedenen (Schul-) Workshop-Formaten weiter.
Die Schüler:innen konnten ein eigenes Kleidungsstück mitbringen, um es zu reparieren. Zu Beginn bekam jede:r ein Jeans-„Patch“, ein Stück Jeansstoff, auf dem verschiedene Stick-Stiche ausprobiert wurden. Danach wurde weiter unten im selben Jeansstück ein Loch in einen Stoff geschnitten, dieses wurde dann mit einem (bunten) Stoff hinterlegt und mit farbigen Stichsticken fixiert und verziert. Das Jeans-Patch könnte in Zukunft auf ein Loch in einer Jeanshose genäht werden. Manche Kinder arbeiteten auch an der Reparatur eigener Kleidungsstücke – sichtbar und unsichtbar, je nach Vorliebe.
Die Schüler:innen bekamen einen Einblick in die Arbeitswelt der beiden Frauen und könnten das Handwerk des Reparierens unter fachkundiger Leitung ausprobieren. Sie waren motiviert bei der Sache und hatten zur Inspiration viele Kleidungs- und Stoffstücke vor sich in der Mitte des Tisches liegen, die Serafina Spatt und Alina Saavedra Santis repariert, bestickt mitgebracht hatten.
Zu Beginn des Workshops war schnell bemerkbar, dass die Kinder einiges an Vorwissen mitbrachten. Ihnen war klar, dass Reparieren Ressourcen schont und nachhaltig ist, dass man damit Geld sparen kann und dass es von Vorteil ist, wenn man sich selbständig um Schäden seiner eigenen Kleidung kümmern kann.
Das Schätzen der Einstiegsfrage: „Wie viel Wasser verbraucht die Produktion einer Jean?“, fiel einigen Kindern nicht leicht.
Sind Sie neugierig geworden?
Es sind in etwa 50 Badewannen voll Wasser…